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Handball beim TV Möglingen

TV Möglingen 30:24 HC Metter-Enz
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TV Möglingen 30:24 HC Metter-Enz

Ein Parkplatz auf Temptation Island

Ja, das Thema Videosichtung zur Gegnervorbereitung spielt bei unseren Trainern eine wichtige Rolle. Während der eine Übungsleiter uns die Erkenntnisse aus „den Videos“ anhand einer akribischen Zettelwirtschaft und seiner latenten Links-Rechts-Schwäche offenbart, erweitert sein Co-Trainer unseren Horizont durch spielnahe Szenen knutschender Palmenpromis und fehlender Impulskontrolle.

Eine neue Form des Laptoptrainers.

Das Outing unseres Co-Trainers zur Trash-TV-Sucht klang nicht wie eine Beichte, viel mehr wie ein erklärungsbedürftiges Geständnis. Die inhaltlichen Ausführungen ergründeten sich nicht als sadistische Filterblase, sondern wie eine 6x6-Ausdauereinheit die vom Sommerhaus der Stars bis ins Dschungelcamp reichte. Von der Seitenlinie des Handballfelds in den Mittelpunkt eines Guilty Pleasures. Die Absolution von der Trainerbank. Reputation durch Erdbeerkäse und Taktiktafel.

Grundsätzlich müssen wir ja froh sein, dass wir nicht nur einen, sondern gleich mehrere Übungsleiter bespaßen dürfen. Wir, als sportliche Energiesparlampen, als unterhopfte Harzallergiker. Dabei müssen wir uns fragen: Sind unsere Trainer unterfordert? Vielleicht ein Hilferuf aus der Regellosigkeit, dem Trivialen, dem Unterklassigen?

Der Vergleich zu unserem Spiel gegen die HC Metter-Enz hinkt natürlich, ist aber dennoch nicht abzustreiten: Zwei Teams in der sportlichen Belanglosigkeit und zur Belustigung einiger weniger auf der Tribüne. Ein Spiel, bei dem sich jeder nach der Werbepause sehnte und die mit 10 Minuten viel zu kurz ausfiel. Irgendwo zwischen Moritz-ähnlicher Teeniestars, obszöner Fleischfreilegung und demonstrativ potenter Männlichkeit. Verwunderlich und dennoch irgendwo logisch, dass manche Schorlekritiker immer wieder kommen und einfach nicht wegschauen können. Voyeuristische Selbstzersetzung. Zum Glück (und zu Recht) kostet der ganze Spaß keinen Eintritt.

Dabei starteten wir anständig in die Partie und gingen vom 4:2 bis zum 7:5 in Führung. Quasi wie ein tammscher Ölwechsel um 20:00 Uhr. Allerdings war der TVM weder im Angriffs- noch im Abwehrspiel so griffig wie im Hinspiel vor zwei Wochen. Dem Gästeteam gelang in der Folge der Führungswechsel zum 7:8. Der TV wechselte fleißig durch und zeigte sich kämpferisch. Klassischerweise gingen die beiden Teams mit gleicher Toranzahl (12:12) in die Kabinen.

Nach dem Werbebreak machte der TVM dann allerdings ernst, sodass sich manch ein Schorlekritiseur nach dem ARTE-Vorabendprogramm sehnte. Angeführt durch den wandelnden Antikörper Basti machte der TVM bis zur 40. Minuten alles klar und setzte sich mit 20:14 ab. Wurf- und Einschaltquote konnten sich ausnahmsweise sehen lassen. Als sich dann der entscheidende Spieler des Gästeteams auf die Tribüne verabschiedete, war das erste Siegerbier quasi schon geöffnet. Endstand: 30:24. Insgesamt kein schönes Spiel, aber ein weiterer Schritt ins Hauptprogramm.

Und unsere Trainer müssen sich das sportliche Gemetzel aus nächster Nähe ansehen, uns motivieren, verbessern und anweisen. Immer wieder, bis es auch der Letzte (also JJ) verstanden hat. Schlussendlich also kein Wunder, dass sich manch einer von Euch in die glitzernd-dümmliche Welt hinter der Mattscheibe stürzt. Gut, dass wir bald eine Spiel- und Trainingspause haben...

Am Donnerstag-Abend will der TVM aber noch sein Meisterstück perfekt machen. 20:30 Uhr in Korntal bzw. auf RTL II.

Unsere Bewertung bei TV Spielfilm: Nur noch ein Mal Swipen bis zur Bezirks(bundes)liga. 4/5 Sterne.

RealityStars in den Augen unserer Trainer: Tim Knodel und Janik Friese im Tor, Moritz Salathe (9), Jan Niklas Jäger, Vincent Kesel (2), Benjamin Ade, Alexander Hehr (2), Stefan Knapp (5), Jona Schelle, Bastian Schelle (7), Fabian Friederich (1), Thomas Schimkus (2), Maximilian Almert und Pascal Wessely (2).

 

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